Der Bergbaulehrpfad "Silberstraße" 

 

 

Glück auf, liebe Bergbau- und Wanderfreunde

 

Der Bergbaulehrpfad „Silberstraße“ wurde bereits in den 1990er Jahren durch den „Zweckverband Greifensteingebiet“ in einer der schönsten und interessantesten Gegend unserer erzgebirgischen Heimat angelegt. Etwas in die Jahre gekommen, ist er aus Anlass des 5. Sächsischen Bergmanns-, Hütten- und Knappentages in Ehrenfriedersdorf 2017 von der „Berggrabebrüderschaft Ehrenfriedersdorf e. V.“ mit Unterstützung der Stadtverwaltung als Rundweg neu ausgestaltet worden.

Die 25 Stationen geben Zeugnis über eine mindestens 750-jährige Bergbautradition in Ehrenfriedersdorf und dem Greifensteingebiet.

 

Weitere Details zum Verlauf und Inhalt des Bergbaulehrpfades „Silberstraße“ 

Streckenlänge 13,5 km

Tourdauer ca. 3,5 Stunden

unser Virtueller Rundgang mit Streckenverlauf und Stationstafeln

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weitere Downloadmöglichkeiten:

Übersichtskarte als Druckversion (Pdf)

offizieller Flyer zum Lehrpfad

GPS Daten als gpx - Datei (bald verfügbar)

 

Wir empfehlen, die Wanderung auf dem Sauberg in Ehrenfriedersdorf zu beginnen. Hier kann man sich schon mal im Museum oder im Besucherbergwerk mit dem Bergbau vertraut machen. Eine Gaststätte sorgt für das leibliche Wohl. In unmittelbarer Nähe des Parkplatzes befindet sich der Sauberger Haupt- und Richtschacht, Station 1.Der Schacht wurde 1857 von der „Vereinigt-Feld-Fundgrube“ abgeteuft. Bis dahin gab es hunderte kleine Eigenlehner-Zechen. Der Schacht wird heute noch als Zugang in das Besucherbergwerk genutzt. Weit sichtbar ist das Fördergerüst vom Schacht 2 (Förderschacht), Station 2. Er diente ausschließlich der Erzförderung von 1966 bis zum 3. Oktober 1990. Hier auf diesem Gelände befand sich auch die Erzaufbereitung, deren letzte Gebäude 2010 abgerissen wurden. Westlich vom Sauberger Haupt- und Richtschacht ist ein alter Strossenbau, Station 3, zu sehen. Diese Art der Gewinnung (von oben nach unten, also in die Strosse) dominierte über Jahrhunderte im Ehrenfriedersdorfer Bergrevier. Weiter bergabwärts führt der Weg zum Röhrgraben, Station 4, der hier in diesem Abschnitt jedoch verrohrt wurde. Erst zu Beginn des Greifensteinwaldes verläuft er offen als Graben. Nach Überquerung der B 95 geht es durch das Gewerbegebiet, das Anfang der 1990er Jahre entstand. Hier befindet sich die Tafel der Station 5, Friedrich-August-Höhe, die auf den Altbergbau in diesem Gebiet hinweist. Weiter geht es entlang der ehemaligen Kleinbahntrasse zur Station 6, Bergbau im Hahnrücker Gebirge. Hier blickt man auf den Hahnenrück, einer Erhebung, in dessen Gebiet ebenfalls Bergbau stattfand. Bei der Station 7, Ziegelei Mönchsbad, erinnert die Tafel an den Ziegeleibetrieb im 19./20. Jahrhundert, der im Ehrenfriedersdorfer Ortsteil Mönchsbad umging. Weiter führt der Weg zur Greifenbachmühle und von da aus durch das reizvolle Greifenbachtal. Die folgenden Stationen weisen ebenfalls auf intensiven Altbergbau hin. Station 8: Reicher-Silber-Trost Stolln. Hier ereignete sich am Heiligen Abend 1769 ein besonders tragisches Grubenunglück. Bei Station 9 quert der Weg die Ehemalige Kleinbahnbrücke, die zur größten ihrer Art in Deutschland gehörte. Weiter geht es an dem Gebiet der Raithalden, Station 10, vorbei und dann zum Greifensteinstollen, Station 11, der an die (vorerst) letzte Bergbauperiode (Ende 1990) erinnert.  Das Areal lädt als Wanderstation mit Imbissversorgung zum Verweilen ein. Anschließend am Röhrgraben entlang, erreicht man das Mundloch des Garisch-Stollns, Station 12, das etwas unterhalb des Grabens liegt. Danach kommen die Mauerreste des Poch- und Wäschewerkes und der Scheidebank, Station 13. Am Röhrgraben-Teiler, Station 14, befindet sich die Stelle, an der das Wasser vom Greifenbach in den Röhrgraben abgezweigt wird. Weiter am Goldenen Adler-Stolln, Station 15, vorbei, gelangt man schließlich an den Greifenbachstauweiher, Station 16, eine der wohl ältesten Stauanlagen Deutschlands, deren Wasser ab dem 15. Jahrhundert bis 1990 für bergbauliche Anlagen genutzt wurde. Heute ist es ein fester Bestandteil des Naherholungsgebietes Greifensteine. Weiter führt der Weg durch den Wald auf die Greifensteine, Station 17. Vom Aussichtsfelsen aus kann man den herrlichen Rundblick übers Erzgebirge genießen. Den früher betriebenen Steinbrüchen, die den Granit abbauten, haben wir die Naturbühne zu verdanken. Hier werden durch das Eduard v. Winterstein Theater Annaberg in der Sommersaison Theater- und Musikstücke aufgeführt. Dann erfolgt der „Abstieg“ von den Greifensteinen, den Albin-Langer-Weg entlang ins „Staadl“ nach Ehrenfriedersdorf. Dabei lohnt sich ein Abstecher zur Stülpnerhöhle, Station 18, und dann am Röhrenbohrer-Grubenfeld, Station 19 vorbei. In der Nähe der Gaststätte „Steinbüschel“ weist eine Tafel auf die Heinrich-Hoffnung-Fundgrube, Station 20, hin. Weiter hinunter in Richtung Stadt führt der Weg am Rathaus, Station 21, und an der Stadtpfarrkirche „Sankt Niklas“, Station 22 vorbei. Über die Lange Gasse, einem alten Häuersteig, erreicht man den Fuß des Sauberges. Die Station 23: Zeugen des Bergbaus, erinnert nochmals an die traditionsreiche Bergbaustätte am Sauberg und dessen Umgebung. Bevor man wieder den Parkplatz beim Haupt- und Richtschacht auf dem Sauberg erreicht, kommt man noch an der Station 24: Rothes Pochwerk (Weißes Haus) und der Station 25: Morgenröther Scheidebank, Luftschutzstollen vorbei.